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Date
2013-06Type
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Abstract
Stated Preference (SP) Befragungen werden in der Schweiz seit rund 10 Jahren zur Schätzung diskreter Entscheidungsmodelle zur Verkehrsmittel- und Routenwahl eingesetzt. Dabei waren oft spezielle Untersuchungszwecke massgebend, wie z.B. die Einführung der ICN-Züge oder die Prüfung des Mobility Pricings, die alle Fahrten mit langen Fahrtweiten untersuchten. SP- Befragungen sind insbesondere dann erfolgversprechend, wenn sie auf real berichteten Wegen basieren (sogenannte Revealed Preference (RP) Daten). In der Schweiz wird das Verkehrsverhalten von der SBB mit der kontinuierlichen Erhebung Personenverkehr (KEP), laufend für Wege > 3 km erfasst. Mangels anderer Datenquellen wurden alle bisherigen SP- Erhebungen auf Grundlage der KEP-Daten aufgebaut, was, neben den speziellen Untersuchungszwecken, die bisherige Vernachlässigung der kürzeren Wege in den SP- Erhebungen erklärt. SP-Daten haben den Vorteil, unter "Laborbedingungen", als Experiment, erhoben zu werden. Dabei werden den Befragten hypothetische Situationen vorgelegt. Damit ist eine grössere Variation in den Ausprägungen der Angebotsvariablen möglich. Im Versuchsplan können sowohl der Wertebereich der Attribute als auch die interessanten Wechselwirkungen zwischen den Attributen festgelegt werden. RP-Daten hingegen werden durch Beobachtung oder Befragung von Entscheidungen unter realen Bedingungen (aktuelle Marktbedingungen) gewonnen. Somit ist die Variation der Angebotsdaten oft zu gering und eine starke Korrelation zwischen einzelnen Variablen meist unvermeidlich. Ein Vorteil der RP-Daten ist die Erhebung realer Entscheidungen mit den umweltseitigen und technologischen Beschränkungen und individuellen Sachzwängen (z.B. Ein-kommen) der Befragten. Die Bundesämter für Raumentwicklung und Statistik führen im 5-Jahres-Rhythmus den Mik- rozensus Verkehr durch, der sowohl bezüglich der Wegcharakteristiken als auch der Perso- nenstichprobe repräsentativ für die Schweiz ist. Erstmals ergibt sich nun die Möglichkeit, mit der Unterstützung einer Vielzahl von Kantonen die Mikrozensus-Erhebung mit einer SP- Befragung zu kombinieren. Diese soll Daten für das Verkehrsmittelwahl- und Routenwahlverhalten erheben und für die Weiterentwicklung des Nationalen Personenverkehrsmodells (NPVM) sowie für die Erstellung und Erweiterung kantonaler Verkehrsmodelle genutzt werden. Die Zielsetzung des Projekts ist, eine SP-Erhebung zu konzipieren und durchzuführen, welche bezüglich der Wegecharakteristiken (Modi, Zweck und Länge) und der räumlichen und soziodemographischen Merkmale der Befragten, die Stichprobe des Mikrozensus repräsentativ widerspiegelt. Beim Erhebungsdesign ist auf die Anforderungen bezüglich: - Preiselastizität und nicht-lineare Einflüsse - Parkplatzsituation - Einkommen - Auslastung im ÖV und MIV entsprechend Rücksicht zu nehmen. Das Erhebungskonzept und die erstellten SP-Experimente sowie die daraus erhobenen Daten sollten zusammen mit den Mikrozensusdaten die Anforderungen an zukünftige Modellstrukturen erfüllen und die entsprechende Schätzung von Modellparametern ermöglichen. Mit diesen Daten ist die Schätzung der Routenwahlmodelle (MIV und ÖV) und Verkehrsmittelwahlmodelle gesichert. Show more
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https://doi.org/10.3929/ethz-b-000075162Publication status
publishedJournal / series
Travel Survey Metadata SeriesVolume
Publisher
IVT, ETH ZürichSubject
Verkehrsverhalten; Stated PreferenceOrganisational unit
02226 - NSL - Netzwerk Stadt und Landschaft / NSL - Network City and Landscape03521 - Axhausen, Kay W. (emeritus) / Axhausen, Kay W. (emeritus)
02655 - Netzwerk Stadt u. Landschaft ARCH u BAUG / Network City and Landscape ARCH and BAUG
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