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Datum
2021-06Typ
- Journal Article
ETH Bibliographie
yes
Altmetrics
Abstract
Wir analysieren das Such- und Auswahlverhalten tausender Personalverantwortlicherauf einer der grössten Online-Arbeitsmarktplattformen der Schweiz und können dadurchuntersuchen, welche Rolle die Herkunft, das Geschlecht und andere uns und den Personalsuchenden bekannte Merkmale für die Chance auf ein Bewerbungsgespräch spielen. Wir zeigen, dass Ausländerinnen und Ausländer im Durchschnitt 6,5 Prozent weniger häufig zu einem Bewerbungsgesprächeingeladen wurden als gleich qualifizierte Schweizerinnen und Schweizer. Besonders ausgeprägt war diese Benachteiligung bei MigrantInnen vom Balkan, aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien, welche auch im Schweizer Alltag besonders oft mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Unsere Daten zeigen ferner, dass die ausländische Herkunft der Stellensuchenden gegen Mittag und gegen Abend – wenn die Personalverantwortlichen die Lebensläufe schneller durchgehen – einen stärkeren negativen Einfluss hat. Eine generelle geschlechtsspezifische Diskriminierung bei der Einstellung finden wir nicht. Hinter diesem allgemeinen Befund verbirgt sich jedoch die aus der Literatur bereits bekannte heterogene Situation: Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vor allem in typischen Männerberufen diskriminiert und Männer in weiblich dominierten Berufen. Zudem finden wir, dass der Wunsch nach Teilzeitarbeit ein grosses Hindernis bei der Stellensuche darstellt, insbesondere für Männer.Dies läuft Anstrengungen, eine ausgeglichenere Aufteilung von Erwerbs- und Nichterwerbsarbeit zwischen den Geschlechtern zu erreichen, entgegen. Mehr anzeigen
We analyse the search and selection behaviour of thousands of recruiters on one of thelargest online labour market platforms in Switzerland and are thus able to examine the role that origin, gender and other characteristics known to us and to the recruiters play in the chance of a job interview. We show that on average, foreigners were 6.5 per cent less likely to be invited to an interview than Swiss. This disadvantage was particularly pronounced among migrants from the Balkans, Africa, the Middle East and Asia, who also often struggle with prejudices in everyday life in Switzerland. Our data also show that the foreign origin of jobseekers has a stronger negative influence at midday and in the evening, when recruiters go through the CVs more quickly. We do not find any general gender discrimination in hiring. However, this general finding conceals the heterogeneous situation already known from the literature: with the same qualifications, women are discriminated against above all in typical male occupations and men in female-dominated occupations. In addition, we find that the desire for part-time work is a major obstacle in the job search, especially for men. This runs counter to efforts to achieve a more balanced distribution of paid and unpaid work between the sexes. Mehr anzeigen
Persistenter Link
https://doi.org/10.3929/ethz-b-000490335Publikationsstatus
publishedZeitschrift / Serie
KOF AnalysenBand
Seiten / Artikelnummer
Verlag
KOF Swiss Economic Institute, ETH ZürichThema
Swiss labour market; Online job platform; Hiring discriminationOrganisationseinheit
02525 - KOF Konjunkturforschungsstelle / KOF Swiss Economic Institute
06330 - KOF FB Konjunktur / KOF Macroeconomic forecasting
Zugehörige Publikationen und Daten
Is part of: https://doi.org/10.3929/ethz-b-000491262
Anmerkungen
Spezialanalysen, Sommer 2021.ETH Bibliographie
yes
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