Anerkennung von Bildungsleistungen
Open access
Date
2023-11Type
- Report
ETH Bibliography
yes
Altmetrics
Abstract
In dieser Studie untersuchen wir im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) die Herausforderungen von Verfahren zur «Anerkennung von Bildungsleistungen» in der beruflichen Grundbildung. Solche Verfahren ermöglichen es den Arbeitnehmenden, ihre Kompetenzen an einen Abschluss der beruflichen Grundbildung anerkennen zu lassen. Die Relevanz und das Potenzial der «Anerkennung» in der Schweiz ist hoch, da die Sicherstellung der Arbeitsmarktfähigkeit von Personen ohne Abschluss auf Sekundarstufe II – also rund 370'000 Erwerbstätigen – dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnte.
Um solche Verfahren international vergleichen zu können, haben wir eine Typologie entwickelt. Dabei unterscheiden wir zwei Dimensionen: das primäre Ziel – «Dispensation» oder «Teil-/Vollzertifizierung» – und die primäre Evaluationsmethode – Kompetenzprüfung mit Examen oder Gleichwertigkeitsprüfung ohne Examen. Durch die Kombination der beiden Dimensionen resultieren vier Typen von Verfahren. In der Schweiz dominiert der Typ «gleichwertigkeitsprüfungsbasierte Dispensation». Unsere Literaturrecherche zeigt, dass in den EU-Staaten im Gegensatz dazu der Typ «examensbasierte Teil-/Vollzertifizierung» am stärksten verbreitet ist. Im Vergleich zu den EU-Staaten werden in der Schweiz die Verfahren zur «Anerkennung» mit rund 8% aller Abschlüsse der beruflichen Grundbildung im Jahr 2020 relativ häufig angewendet.
Unsere Studie präsentiert die Ergebnisse aus einer strukturierten Online-Befragung, welche auch in einem Policy-Workshop diskutiert wurden. Sie zeigt, dass bei den Verfahren zur «Anerkennung» in der Schweiz noch Potenzial zur Optimierung besteht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verbundpartner eine Förderung der Verfahren in der Schweiz generell unterstützen. Allerdings bestehen unterschiedliche Vorstellungen davon, wer die Kosten und die Moderation der Verfahren übernehmen sollte. Zudem identifizieren wir verschiedene Hindernisse, wie zum Beispiel, dass die Zielgruppe ungenügend über die Verfahren informiert ist. Show more
Permanent link
https://doi.org/10.3929/ethz-b-000644875Publication status
publishedJournal / series
CES StudiesVolume
Publisher
ETH Zurich, Chair of Education SystemsOrganisational unit
09704 - Renold, Ursula / Renold, Ursula
Related publications and datasets
Is cited by: http://hdl.handle.net/20.500.11850/661920
Is original form of: https://doi.org/10.3929/ethz-b-000644876
Notes
Also published in French.More
Show all metadata
ETH Bibliography
yes
Altmetrics