Schweizer Mobilitätspanel. Vierte Erhebungswelle: Zweite Basisbefragung. Besitz von Mobilitätsmitteln, Mobilitätsverhalten und politische Präferenzen in der Schweiz.
Abstract
Im Folgenden werden die Ergebnisse der vierten Welle des Schweizer Mobilitätspanels präsentiert, welche von November 2022 bis Februar 2023 durchgeführt wurde. Das Schweizer Mobilitätspanel ist eine Panelbefragung (d.h. die gleichen Personen werden wiederholt befragt), welche die ETH Zürich zweimal im Jahr durchführt. Die aktuelle vierte Welle ist die erste Wiederholung der Basisbefragung. Das heisst, dass die Teilnehmenden dieselben Fragen wie in der ersten Welle (Oktober bis Dezember 2020) beantworteten. Das Erfassen derselben Angaben zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht die Analyse entlang der zeitlichen Entwicklung. Bei der Interpretation der Unterschiede in den Antworten zwischen den zwei Wellen muss jedoch beachtet werden, dass in der aktuellen, vierten Welle nicht mehr alle Befragten aus Welle 1 teilgenommen haben. Aus diesem Grund wurden für Welle 4 zusätzliche Teilnehmende rekrutiert. Um die Vergleichbarkeit der Resultate aus Welle 1 und Welle 4 zu gewährleisten, wurden die Antworten beider Wellen gewichtet (nach Alter, Geschlecht, Nationalität, Grossregion, Zivilstatus und Bildung). In diesem Bericht geht es in erster Linie darum zu erfassen, wie die Befragten ihre eigene Mobilität wahrnehmen, was sie über politische Themen und Massnahmen denken und wie sich ihr Mobilitätsverhalten und ihre Einstellungen gegenüber Mobilitätspolitik in den letzten zwei Jahren verändert haben. Da dieselben Fragen gestellt wurden wie in der ersten Welle, konzentriert sich dieser Bericht im Wesentlichen auf Unterschiede in ausgewählten Verhaltensweisen und Einstellungen. Es zeigt sich, dass die Autonutzung immer noch sehr stark verbreitet ist, der Wechsel von Autos mit Benzin- und Dieselmotoren hin zu Autos mit Hybrid- und Elektromotoren jedoch gut beobachtbar ist. Bei der ÖV-Nutzung ist zwischen den Teilnehmenden von Welle 1 und jenen von Welle 4 ein Anstieg beim Besitz eines Halbtax-Abos zu beobachten. Während ein Teil der Teilnehmenden von Welle 1, welche während der Corona-Pandemie befragt wurden, fünf Tage in der Woche im Home-Office gearbeitet haben, ist dieser Anteil zwei Jahre nach der Pandemie wieder stark zurückgegangen. Jedoch ist erkennbar, wie Home-Office an ein bis drei Tagen in der Woche verbreitet ist. Bezüglich Einstellungen zu Mobilität(spolitik) zeigen die Daten, dass 4 die Teilnehmenden Tempo 30 wie bereits in Welle 1 tendenziell kritisch gegenüberstehen, wobei Teilnehmende, welche sich dem rechten politischen Spektrum zuordnen, männlich sind, und kein GA besitzen, dem Vorhaben am deutlichsten abgeneigt sind. Massnahmen, welche die (fossile) Autonutzung verteuern wollen, z.B. über eine City-Maut oder mittels einer Erhöhung der Mineralölsteuern, werden von den Teilnehmenden beider Wellen klar abgelehnt. Bei der näheren Beobachtung zeigt sich, dass hierbei klare Unterschiede zwischen Teilnehmenden aus verschiedenen politischen Lagern beobachtbar sind, wobei die genannten einschränkenden Massnahmen für den motorisierten Individualverkehr unter linken Teilnehmenden mehr Unterstützung geniessen als dies bei Teilnehmenden aus dem rechten politischen Spektrum der Fall ist. Show more
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https://doi.org/10.3929/ethz-b-000684387Publication status
publishedPublisher
ETH Zürich, Institute of Science, Technology and Policy (ISTP)Organisational unit
03446 - Bernauer, Thomas / Bernauer, Thomas
03521 - Axhausen, Kay W. (emeritus) / Axhausen, Kay W. (emeritus)
02655 - Netzwerk Stadt u. Landschaft ARCH u BAUG / Network City and Landscape ARCH and BAUG
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Continues: https://doi.org/10.3929/ethz-b-000611650
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